In Magdeburg hat man einen für mich ganz spannenden Ansatz: „Wir schaffen Leuchtturmprojekte, um zu zeigen, dass Crossmedialität funktionieren kann und sogar Spaß macht.“ Ein solches Leuchtturmprojekt war zum Beispiel das Projekt @9Nov89live. Die Idee dahinter war, den Tag des Mauerfalls per Twitter noch einmal zu erleben – mit sieben Protagonisten in Echtzeit.
Twitter first!
Nein, historische Ereigniss bei Twitter in Echtzeit zu posten, das ist keine Erfindung des MDR Sachsen-Anhalt. Spannend daran ist für mich viel mehr, dass nicht TV oder Radio zum Kernmedium gemacht wurden, sondern Twitter – und damit Kompetenz- und Egogerangel verhindert werden konnten.
Das Interview
Koordiniert haben das Projekt Frank Rugullis und Martin Hoffmann. Sie sprechen über das Projekt, Veränderungen, Fortschritte, Leuchttürme, Lichtblicke und darüber, warum es manchmal dann doch nicht schnell genug geht.
Nach einem Stück Überzeugungsarbeit konnte das Projekt dann an den Start gebracht werden. Klar, auf Twitter, aber auch on air und im TV mit einem großen Gesamtpaket aus Erklärstücken, Beiträgen, Hintergründen, Trailern und der Vorstellung der Protagonisten.
Vorangehen und Skepsis abbauen
Frank Rugullis kommt eigentlich aus dem Hörfunk, ist beim MDR Sachsen-Anhalt aber für die Vernetzung der trimedialen Projekte zuständig. Martin Hoffmann koordiniert und vernetzt Onlineprojekte. Beide sind sich einig, dass solche außergewöhnlichen Projekte gut tun, wenn man dauerhaft crossmediale Zusammenarbeit schaffen will. Leuchtturmprojekte brauche man genauso wie Leuchtturmpersönlichkeiten: Momente und Personen, die voran gehen, eine Idee davon geben, wie Crossmedialität funktionieren kann, aber auch die Skepsis vor neuen Ausspielwegen nehmen.
Danke nochmal, dass du dir die Zeit für uns genommen hast. Kleiner Hinweis: Die Links zu @9Nov89live und meinem Twitter-Account gehen nicht. ;)
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